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Montag, 27. August 2012

Was ist alles auf dem Tisch? Essen für die Armen in Bolivien


Besonders schöne Erlebnisse war es, den aller ärmsten Familien nach einem Besuch noch einmal zu überraschen: mit einem Zwei Wochen- bis Monatsvorrat (je nachdem wie groß die Familien sind) an Grundnahrungsmittel.
Im Tiefland Boliviens verhungert zum Glück niemand, da es immer genug Früchte gibt. Aber oft ist das Essen sehr einseitig. Wenn man es sich leisten kann gibt es meistens Hühnchen und Reis und Yuca. Käse und Wurst wie bei uns gibt es kaum.
Durch unsere Essenspacket können sich die Familien ihr hart verdientes Geld sparen und es etwa für die Schule oder den Arzt verwenden. Viele Frauen sind alleine und verdienen sich ihr Geld  durch Wäsche-mit-der-Hand waschen, Putzen oder selbstgekochte Speisen verkaufen.
Was ist alles auf dem Tisch?
10 kg Reis
10 kg Nudeln
10 Kg Mehl
10 kg Zucker 
5 kg Salz
5 kg Bohnen
1 kg Kakao
1 kg Kaffe
3 kg Haferflocken
3 kg Kekse 
5 l Öl
3 kg Maismehl (für das Nationalgetränk aus gemahlenen und gerösteten Mais mit dem Namen Chicha)
Marmelade, Waschmittel, Zahnpasta, Klopapier,etc...
das alles um ca 60 bis 70 Euro.
Eine Familie- Die Mutter ist die 3te von rechts, mit 7 ihrer 9 Kinder- von denen nur 3 normal hören und sprechen können
Hilda mit ihren Kindern- von ihr und ihrer tragischen Geschichte gibt es viel zu erzählen
Die Kinder freuen sich über die Schokolade
Der rest der Familie ist unterwegs.
Auch die kleinsten freuen sich
Pfarrer Helmut beim Einkaufen
nächtlicher Lebesnmitteltransport
der Kleine könnte noch wohlgenährter sein
Hier wird dann später gekocht
Das orange Licht kommt von dem Plastikplanendach
Einer der ärmsten Hütten und Familien, die wir besuchten. Ihr Mann liegt im sterben- seine Nieren zerfaelln


Padre Helmut..

und Hermano Ruben warten auf neue Einsätze.

Durch die Lebensmittel kann man ganz konkret Helfen. Aber besonders spüren die Leute, dass sie nicht jedem egal sind in ihrer Not, sondern das wir als Christen und Menschen wirklich eine große Familie sind- Gottes Familie als Kinder Gottes
PA Ruben

Sonntag, 26. August 2012

Bergmesse im Grenzbereich


Grenzstein am Krimmler Tauern:
Er sollte während des Gottesdienstes als Altar dienen

Am 11.8.2012 fand in Krimml, genauer gesagt am südlichen Ende des Windbachtals, wo Krimml direkt ans Südtirol Ahrntal grenzt, die Tauernmesse statt.
Zu dieser Bergmesse fanden sich, wie auch in den Jahren zuvor, Vertreter beider Nationen ein um einen grenzübergreifenden Gottesdienst zu feiern.
Organisiert vom Krimmler Alpenverein bestand die Möglichkeit von Krimml aus mit den Taxi-Bussen der Familie Geisler bzw. mit einem der Feuerwehrautos oder dem Alpenvereinsbus bis in Windbachtal zu fahren und sich so einen großen Teil des Weges zu sparen.
Für jene die dieses Angebot nutzten, startete der Aufstieg bei der, auf 1882m hoch gelegenen, Windbachalm.

Das "Wetterkreuz"
Es befindet sich nur wenige Gehminuten unterhalb des Grenzüberganges
und zeigte sich nur für diesen Schnappschuss vor einem blauen Hintergrund!

Leider hielt das Wetter, was die Prognosen versprachen und bereits beim Aufstieg zogen dichte Nebelschwaden mit gelegentlichen Regenschauern einher.
Dank dem ehemaligen Zollbeamten Georg Eberharter, welcher zu Zeiten, als es noch kein Schengener Abkommen gab, die Grenzkontrollen an diesem Pass durchführte, konnten einige von uns einen trockenen Unterschlupf in der, knapp unterhalb des Grenzüberganges gelegenen, Zollhütte ergattern.

Die Zollhütte, welche einigen von uns zum Unterstand wurde

Wer Glück hatte, konnte soger einen Sitzplatz ergattern


Nachdem sich der Regen wieder gelegt hatte, begaben wir uns zur Grenze, um dort, nach einer kurzen Ansprache des Krimmler Alpenvereinsobmannes Maier Sepp, einen Wortgottesdienst unter der Leitung des Mittersiller Kooperators Christian Hödlmosers zu feiern. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom krimmler Kirchenchor gestaltet.


Hr. Kooperator Christian Hödlmoser beim, vom Krimmler
Kirchenchor gestalteten, Wortgottesdienstes

Nach dem Abstieg wurde von der Familie Geisler noch ins Krimmler Tauernhaus zu einer Jause geladen, bevor die Taxis wieder durchs Achental zurück nach Krimml aufbrachen.

Blick in den Talschluss des Ahrntales mit der dort gelgenen Neugersdorferhütte

Unser aller Dank gilt hier sowohl Kooperator Hödlmoser, der für uns die Messe leitete, als auch dem Krimmler Kirchenchor für die Gestaltung unter schwersten Bedingungen und nicht zuletzt dem Krimmler Alpenverein, welcher die Organistion diese Bergmesse übernommen hat!
Danke!

Freitag, 24. August 2012

Tausend Leben für eine Seele - Hl. Therese von Lisieux

"Ich bitte Jesus, dass Sie nicht nur ein guter, sondern ein heiliger Missionar werden, glühend von Liebe zu Gott und zu den Seelen; ich flehe Sie an, auch mir diese Liebe zu erbitten, damit ich Ihnen in Ihrer apostolischen Arbeit helfen kann. Sie wissen ja, eine Karmelitin, die nicht Apostel wäre würde sich vom Ziel ihrer Berufung entfernen und aufhören, eine Tochter der Seraphischen Heiligen Teresa zu sein, die tausend Leben hingeben wollte, um eine einzige Seele zu retten."

Hl. Therese von Lisieux, von Heiligenlexikon.de

PA Ruben

Donnerstag, 23. August 2012

Messen bei den Ärmsten-Pfarrer Helmut und Ruben in Bolivien

Zwischen diesen beiden Fotos ist viel passiert, haben Pfarrer Helmut und ich im bolivianischen Tiefland bei den Chiquitanos viel erlebt. 
Abflug: Flughafen München

 Fast ein Monat später am Bahnhof Salzburg
 Von der tiefland Sonne gezeichnet: Pfarrer und Pastoralassistent nach Missionsreise
In nächster Zeit werde ich euch nach und nach ein wenig von unserer Reise nach Bolivien, genauer nach San Ignacio de Velasco (Salzburgs Partnerdiözese) berichten. 
In Neukirchen habe ich bei den Hauslehren schon vielen Leuten erzählt von meinen "Pastoralen Abenteuern", die ich ein Jahr lang mit den Franziskanern in der Dschungelkleinstadt San Ignacio de Velasco erlebt habe. Dieses Jahr werde ich dann in Krimml und Wald davon erzählen, und auch unser Pfarrer wird sicherlich einige Fotos zeigen.
Wichtigste Ereignisse waren die Einweihung der Werkstätte für arme und besonders alleinerziehende Mütter, für die ich die Spenden gesammelt habe. Auch die Ehrung der Stadtregierung von San Ignacio, die ich für unser Engagement für die ärmsten Chiquitanos erhalten habe, hat mich sehr gefreut.
Aber am schönsten und tiefsten waren die Heiligen Messe, die wir meistens bei armen Familien gefeierten haben. Da sind dann oft 10 Erwachsene und 30 Kinder. Und die Kinder sind sehr aufmerksam.
Fast jeder spricht eine freie Fürbitte aus, und nach der Kommunion einen Dank an unseren Gott. Und am Ende wird ein großer Kübel mit Wasser geweiht und mit diesem Wasser werden dann: die Leute, das Haus, die Tiere, die Mopeds, einfach alles gesegnet. Ich denke mir, wenn ihr die Fotos der verschiedenen Hl. Messen seht, könnt ihr euch schon ein gutes Bild von unserer Zeit in San Ignacio machen, unterwegs von einer Familie, einer Aufgabe zur nächsten. Und in den folgenden Wochen gibt es dann noch mehr Informationen und Geschichten aus San Ignacio.

Hier also die chronologischen Folge der Hl. Messen in San Ignacio de Velasco (nicht von allen Messen gibt es Fotos):
Messe im Barrio (Viertel) San Antonio- die Erwachsenen bekommen den Leib des Herrn...
...die Kinder werden gesegnet
Messe zum Fest des Hl. Ignatius in der Kathedrale von San Ignacio
Padre Helmut bei der Ignatius Prozession
Im Barrio San Francisco
Blick vom Pfarrer aus
Dankesmesse für das gemeinsam erreichte- Symbole bei der Gabenbereitung
Nach der Dankesmesse gab es für Helmut und Ruben ein Konzert unseres Orchesters und Chors (Kinder mit Paten für die Schul-und sonstige Bildung)
Messe bei einer Familie im Barrio San Francisco
Bei dieser Messe ist die ganze Schöpfung anwesend, Schweinchen mit 2 Hunden
Im Barrio San Antonio- Ein Paar mit Eheproblemen wird nach der Messe gesegnet
Im Barrio El Bisito del divino Niño Jesus- ein Viertel das wir für die ärmsten Familien gegründet haben
Candelaria: Ein kleines Dorf im Dschungel, zuerst finden sich viele Kinder ein...
...dann noch weitere Zaungäste
früh wird es dunkel
Ruben begleitet die Messe mit der Gitarre, die Kinder singen lautstark
Messe im Dorf Santa Isabell del Bis bei Kerzenschein 
Noch ist die Kapelle im Barrio El Bisito nicht fertig, sie wird aber schon eingebetet 
Messe im Barrio El Bisito 
Unsere vorletzte Messe bei José und Carmen, einer Familie die viel durchgemacht hat- dadurch aber im Glauben gewachsen ist.


Weitere Eindrücke und Geschichten werden folgen.
Dank sei Gott dem Herrn für diese wunderbaren, anstrengenden, erfüllten Wochen in San Ignacio de Velasco.
 PA Ruben

Freitag, 17. August 2012

In Gott sind wir alle Brüder - Seliger Charles de Foucauld


"Mit allen Kräften versuche ich, diesen armen, verirrten Brüder zu zeigen, zu beweisen, dass unsere Religion ganz Liebe, ganz Brüderlichkeit, dass ihr Sinnbild ein HERZ ist" (...) "Mit den Menschen sprechen, Medikamente und Almosen verteilen, Gastfreundschaft im Lager gewähren; sich als Bruder erweisen, immer wieder sagen, dass wir alle in Gott Brüder sind und dass wir hoffen, alle einmal in den gleichen Himmel zu kommen; aus ganzem Herzen für die Tuareg beten: darin besteht mein Leben."

Seliger Charles de Foucauld Bruder Karl von Jesus, über viele Umwege kam er bei seiner Suche nach dem Armen Leben der Heiligen Familie in Betlehem in die Wüste zu den Tuareg, wo er auch starb.


PA Ruben

Freitag, 10. August 2012

Meine Ermüdung für einen Missionar - Hl. Therese von Lisieux


Als sich Therese von Lisieux im Mai 1897 (dem Jahr ihres Todes) in der Krankenabteilung befand, riet ihr die Krankenschwester, täglich eine Viertelstunde spazieren zu gehen. Ihre leibliche Schwester Marie erzählte:
"ich begegnete ihr, wie sie sich mühsam und sozusagen am Ende ihrer Kräfte dahinschleppte. »Es wäre besser«, sage ich zu ihr, » Sie würden sich ausruhen. Unter diesen Umständen kann Ihnen dieser Spaziergang unmöglich gut tun. Sie erschöpfen sich, das ist alles.«
»Das ist wahr«, erwiderte sie, »aber wissen Sie, was mir Kraft gibt? Nun, ich gehe für einen Missionar spazieren. Ich stelle mir vor, dass dort in weiter Ferne einer von ihnen vielleicht erschöpft ist von seinen apostolischen Wegen, und um seine Ermüdung zu verringern, biete ich dem lieben Gott die meine dar«
Hl. Therese von Lisieux, von Heiligenlexikon.de

PA Ruben

Freitag, 3. August 2012

Jeder Christ muss Apostel sein - Seliger Charles de Foucauld


"Die Liebe ist das Wesentliche unseres Glaubens, sie verpflichtet jeden Christen, den Nächsten (und das heißt: jeden Menschen!) zu lieben wie sich selbst und folglich das Heil des Nächsten wie das eigene Heil zu seiner Lebensaufgabe zu machen. Jeder Christ muss Apostel sein; das ist kein Rat, sondern ein Gebot, das Gebot der Liebe."
Seliger Charles de Foucauld Bruder Karl von Jesus, über viele Umwege kam er bei seiner Suche nach dem Armen Leben der Heiligen Familie in Betlehem in die Wüste zu den Tuareg, wo er auch starb.

PA Ruben
Seliger Charles de Foucauld, von Heiligenlexikon.de