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Mittwoch, 30. April 2014

Die Kleine Juliana und das Brot des Lebens

Die Kleine Juliana und das Brot des Lebens
von Edwin Bachmaier

Die Geschichte von Juliana, von der das 32 Seiten starke Buch des „cif – Catholic Me­dia“­Verlages handelt, beruht auf Überliefe­rungen aus dem Mittelalter und beschreibt die wahre Geschichte eines kleinen Mäd­chens aus Rettine.
Verfasst hat das Büchlein Jacques Gallo. Illustriert wurde es von Anne Junker. Zum selberlesen ist es für Kinder zwischen 6 und 8 Jahren ge eignet, aber auch Eltern können bei Vorlesen mit den Kleinen noch et­was über die Heilige Juliana und die Tradition der Kirche lernen.

Die Handlung
Die Erzählung beginnt mit der Geburt von Agnes und Juliana in Retinne und beschreibt, wie es dazu kam, dass die beiden Schwestern später in einer Lepra­station in Cornillion ihr Zuhause fanden.


Von den Nonnen, die dort die Kranken pflegten, erhielten sie ein strenge aber trotzdem liebevolle Erziehung und lernten bald alles über den Glauben, die Bibel und auch über Jesus.
Mit der Zeit wird die Beziehung von Juliana zu Jesus, den sie schon bald als ihren Freund erkennt, immer stärker, bis er sich ihr schließlich offenbart und sie bittet, für ihn und seine Kirche ein Fest zu bereiten, in dem die Menschen daran erinnert werden, dass der Herr in Brot und Wein tatsächlich anwesend ist.
Und dieses Fest, feiern wir noch heute einmal im Jahr: das Fronleich­namsfest am 60. Tag nach dem Ostersonntag.

Die heilige Juliana und das Fronleichnamsfest.
In ihren ersten Visionen sah Juliana eine helle, runde Scheibe, der allerdings ein kleines Stück fehlte.
Da Juliana zur Zeit dieser Visionen noch sehr jung war, fiel ihr die Deu­tung der Zeichen noch schwer.
Und als jene Leute, die sie zu Rate zog, ihre Erscheinungen als Träu­mereien abtaten, sah Juliana
kaum eine Möglichkeit, darüber Gewiss­heit zu erlangen.

 In einer späteren Offenbarung erschien Juliana Jesus, der ihr erklärte, dass die helle Scheibe das Kirchenjahr symbolisierte und der fehlende Teil ein Fest zu Ehren der Eucharistie darstellen sollte.
Wie auch kurz im Buch beschrieben, hatte die heilige Juliana, nicht zu­ letzt wegen ihrer starken Zuneigung zur Anbetung der Eucharistie, nicht nur Befürworter.
So hatte sie einen langen und be­schwerlichen Weg zu bestreiten, um den Auftrag, den sie in ihren Visio­nen erhalten hatte, zu erfüllen.
Sie wurde letztendlich sogar des Klosters, in dem sie mittlerweile Oberin geworden war, verwiesen und musste außer Landes fliehen. Sie starb am 5.4.1258 in Fosses, nach Empfang der heiligen Kommu­nion im Gebet vor dem Allerheiligs­ten.

Übrigens:
Wer sich das Buch "Juliana und das Brot des Lebens" kaufen möchte, wird mit der ISBN 978­3­939977­20­9 schnell fündig werden.
(aus Gemeinsamer Pfarrbrief Krimml, Wald, Neukirchen 1/2014)

Dienstag, 29. April 2014

Pfarrer Gottschalk Lutz im Interview

Unser Pensionist Pfarrer Lutz Gottschalk im Interview mit Resi Lach­mayer

Du lebst nun schon acht Jahre bei uns im Mesnerhaus. Wie kamst du
Pfarrer Lutz Gottschalk
auf die gute Idee, deinen Ruhestand in Krimml zu verbringen?
War eigentlich eine Schnapsidee (lacht), ich habe immer so rum erzählt, wenn ich einmal in Pension gehe, will ich nach Krimml – ja und auf ein­ mal war es soweit!

Wie groß war die Umstellung für dich von der Großstadt Berlin in unserer kleine Landgemeinde zu leben?
Überhaupt keine. Ich bin in einem Dorf groß geworden, das noch kleiner war als Krimml, da gab es in meinen ersten Le­ bensjahren nicht einmal Strom.

Hast du manchmal Heimweh?
Nach Berlin sicher nie – zwar haben damals viele zu mir gesagt, nach einem halben Jahr bist du wieder hier – die war­ ten immer noch.

Was gefällt dir am Leben in Krimml und was sind für dich die Nachteile?
Nachteile gab es bis jetzt keine. Das Leben im Dorf gefällt mir ausge­ zeichnet, weil die Menschen, soweit ich sie erleben kann, alle hilfreich und liebenswürdig sind. Natürlich bin ich nicht so
blauäugig, dass ich nicht auch glaube, dass es bisweilen dort und da unter einem Dach Streit und Futterneid gibt, aber ich erlebe ja davon nichts.


Hast du eine besondere Berufungsgeschichte, oder was hat dich dazu bewogen, Priester zu werden?
Mich hat mein erster Pfarrer im Erzgebirge sehr beeindruckt. Obwohl ich damals die Bücher noch nicht kannte, erkannte ich doch später Don Camillo in ihm. Wenn wir z. B. in der Schule (der Schulleiter natürlich so rot wie es nicht zu übertreffen geht) Probleme bekamen, weil wir an ka­ tholischen Feiertagen (zwei Katholiken in der Klasse) nicht in die Schule gingen, (in der Kirche waren wir auch nicht) da sind wir nach dem Schulunterricht sofort per Bus oder Fahrrad ( je nach Jahreszeit) zum Pfarrer in die Kreisstadt gefahren und haben ihm von der Klage des Schulleiters berichtet. Seine Antwort war: „Sagt eurem Schulleiter „Süß, Sauer oder Bitter“ (Bitter hieß der Pfarrer), er kann sich`s aussuchen.“

Hast du ein Vorbild oder einen besonderen Heiligen?
Don Bosco – Sein Werk hat mich sehr beeindruckt, weil ich mit 13 Jah­ ren nach Berlin ins nagelneue Don Bosco Heim kam.

Du hast dich als Seelsorger viel um die Jugend gekümmert. Was war das Schöne daran?
Als Kaplan war meine Aufgabe hauptsächlich die Jugendarbeit. Ich hatte viel Glück, damals existierten schon gute Jugendgruppen, es waren die ersten die mit mir nach Krimml kamen zum Schifahren.
Dackel Niki

Du warst immer ein begeisteter Schifahrer. Wo hast du das Schifahren gelernt?
Im Erzgebirge, mit Schiern die ein Tischler gemacht hat, angebunden an hohen Schu­ hen mit Lederbinden oder Schuhriemen, ohne Lift und ohne Piste. Das haben wir alles selber gemacht. Schier brauchten wir unbedingt für den Schulweg und zum Ein­ kaufen. Das Erzgebirge ist sehr schnee­ reich, die alten Häuser hatten im ersten Stock auch eine Haustüre, so hoch war oft der Schnee.

Gibt es eine Bibelstelle die du besonders
gerne magst?
„Ich gehe heim zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott“ (vgl. Joh. 20,17)

Was fällt dir spontan zu Papst Franziskus ein?
Wie er nach seiner Wahl auf den Balkon tritt – dann Stille ­ und wie er dann sagt „Guten Abend“

Wie gefällt dir unser neuer Erzbischof Dr. Franz Lackner?
Er macht einen sehr ansprechenden Eindruck auf mich, wobei mich auch sein Vorgänger sehr beeindruckt hat. Auffällig ist, dass beide Or­ densmänner sind, wie auch der Papst.

Dürfen wir im nächsten Pfarrbrief wieder mit den heitern Geschichten vom Balkon des Mesnerhauses rechnen?
Mein Dackel Nicki platzt schon vor lauter Mitteilungsbedürfnis.

Danke lieber Pfarrer Gottschalk für das Interview und wir freuen uns schon auf die nächsten Geschichten von dir und deinem Dackel Niki.
(Aus Gemeinsamer Pfarrbrief Krimml, Wald, Neukirchen 1/2014)

Montag, 28. April 2014

Manche Dinge kann man nur mit Augen sehen die geweint haben


"Manche Dinge kann man nur mit Augen sehen die geweint haben."
Bischof Munzihirwa
Dieser Satz stammt von Erzbischof Christoph Munzihirwa aus Zaire. Er wurde 1996 von ruandischen Soldaten getötet, weil er Hutu­ Flüchtlinge aufnahm und beschützte. Er wusste, dass er dafür wahrscheinlich ermordet werden würde.

Liebe ist immer mit Leiden verbunden, und durch Leiden lernen wir wirklich zu lieben. Wir erleben das, und können es doch nicht verstehen. Wie kann das sein? Die Liebe soll doch alles schön machen? Die Liebe soll mir doch das Gefühl geben, dass alles in Ordnung ist?
Aber wäre die Liebe so nicht eine Selbsttäuschung, einer Autosugges­tion: Man redet sich etwas solange ein, bis man es für wahr hält? Alles ist gut!?

Jesus sagt etwas anderes über die Liebe: "Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt." (Joh 15,13) Er sagt es nicht nur, sondern geht selbst diesen Weg.
Wenn wir auf Jesu Worte und Leben schauen bewahrt uns das vor Selbsttäuschung und Realitätsverweigerung. Wir erkennen, dass die Welt nicht einfach gut und harmonisch ist, und wir selbst schon gar nicht. Es ist nicht einfach alles in Ordnung und wir, wir sind Sünder. Paulus bemerkt: "Ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will." (Röm 7,19). Und zu Petrus, dem ersten unter den Jüngern, sagt Jesus: "Hinter mich Satan" (Mt 16,23).
Das hört sich ja ganz schön düster an. Doch gerade an diesem Punkt geschieht das große Wunder. Gott nimmt sich unser an und gibt sich für uns hin. Nicht weil wir so gut, sind liebt er uns, sondern weil er uns Sünder liebt, ist er Mensch geworden. Er ist den schweren Weg der "größten Liebe" gegangen um uns zum Vater zurück zu bringen.

Als Ostergeschenk liegen [dem Pfarrbrief] zwei Bilder bei, die für mich die Liebe Jesu ausdrücken. Das Herz Jesu: So sehr liebt Gott uns, sein Herz brennt für uns. Jesus am Kreuz: Wegen seiner Liebe zu uns leidet Jesus. Doch aus dem Baum des Kreuzes wird der Baum des Lebens.
Aus Liebe und Leiden wird neues (ewiges) Leben geboren.
PA Ruben (gemeinsamer Pfarrbrief Krimml, Wald, Neukirchen 1/2014)


Samstag, 26. April 2014

Schlosskapelle Neukirchen - Pfarrkalender April

Etwas verspätet das Kalenderblatt zum April:
Gebetsmeinungen des Papstes
1. Die Regierungen mögen die Schöpfung schützen und die Ressourcen gerecht
verteilen.

2. Der Auferstandene gebe den Kranken und von Schmerzen Geplagten Hoffnung.

Neukirchner Kapellenweg
Die Schlosskapelle ist die 2. Station am Neukirchner Kapellenweg. Norbert Unterrassner, Initiator des Kapellenwegs beschreibt die Schlosskapelle:


Die Kapelle wurde im Jahre 1980 teilrestauriert und die Steine wurden auf Veranlassung von Pfarrer J. Hautaler im Grottenaltar freigelegt. Im Grottenaltar ist die Holzstatue Christus im Kerker daher auch ohne Dornenkrone zu sehen. Die Statue stammt aus dem Jahre 1755. Diese Kapelle gehört zum Schloss Neukirchen, ist wahrscheinlich schon die zweite Kapelle dieser Art. Vermutlich wurde die erste Kapelle von den Herren des Schlosses errichtet und bei der großen Hochwasserkatastrophe des Wiesbaches im Jahre 1534 verschüttet. Die Annahme bekräftigt sich, weil im inneren der Kapelle unterhalb der derzeitigen Grotte eine zweite Grotte sichtbar ist und man kann annehmen, dass die zweite Kapelle auf die erste daraufgestellt wurde. Früher stand an der Kapelle eine Linde, die Schlosslinde. Jedes Jahr am Gründonnerstag pilgerten viele Neukirchner zur Kapelle um da den schmerzhaften Rosenkranz zu beten. Im Jahre 1996 wurde durch den Snowboardclub Hyper die Kapelle von außen restauriert. Im Jahre 2004 wurde durch die Interessensgemeinschaft zur Erhaltung der Schlosskapelle Neukirchen der Innenputz erneuert, die Grotte gereinigt, das Tor neu gestrichen, der Fußboden neu verlegt und div. Dacharbeiten durchgeführt.

weitere Fotos der Schlosskapelle:

Samstag, 19. April 2014

14. Station: Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt - Krimmler Ministrantenkreuzweg

14. Station: Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt.
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus. 

Josef nahm ihn und hüllte ihn in ein reines Leinentuch. Dann legte er ihn in ein neues Grab, das er für sich selbst in einen Felsen hatte hauen lassen. Er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging weg. Auch Maria aus Magdala und die andere Maria waren dort; sie saßen dem Grab gegenüber.

(fotographiert und koloriert von Ruben Weyringer)

13. Station: Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt - Krimmler Ministrantenkreuzweg

13. Station: Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

Als der Hauptmann und die Männer, die mit ihm zusammen Jesus bewachten, das Erdbeben bemerkten und sahen, was geschah, erschraken sie sehr und sagten. Wahrhaftig, das war Gottes Sohn! Auch viele Frauen waren dort und sahen von weitem zu; sie waren Jesus seit der Zeit in Galiläa nachgefolgt und hatten ihm gedient.

(fotographiert und koloriert von Ruben Weyringer)

Freitag, 18. April 2014

12. Station: Jesus stirbt am Kreuz - Krimmler Ministrantenkreuzweg

12. Station: Jesus stirbt am Kreuz
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
Von der sechsten bis zur neunten Stunde herrschte eine Finsternis im ganzen Land. Um die neunte Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lema sabachtani?, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Er ruft nach Elija. Sogleich lief einer von ihnen hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken. Die anderen aber sagten: Laß doch, wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihm hilft. Jesus aber schrie noch einmal laut auf. Dann hauchte er seinen Geist aus.
Als der Hauptmann und die Männer, die mit ihm zusammen Jesus bewachten, das Erdbeben bemerkten und sahen, was geschah, erschraken sie sehr und sagten. Wahrhaftig, das war Gottes Sohn!

(fotographiert und koloriert von Ruben Weyringer)

11. Station: Jesus wird an das Kreuz genagelt - Krimmler Ministrantenkreuzweg

11. Station: Jesus wird an das Kreuz genagelt
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

Über seinem Kopf hatten sie eine Aufschrift angebracht, die seine Schuld angab: Das ist Jesus, der König der Juden. Zusammen mit ihm wurden zwei Räuber gekreuzigt, der eine rechts von ihm, der andere links. Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: Du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? Wenn du Gottes Sohn bist, hilf dir selbst, und steig herab vom Kreuz! Auch die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten verhöhnten ihn und sagten: Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen. Er ist doch der König von Israel! Er soll vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir  an ihn glauben.

(fotographiert und koloriert von Ruben Weyringer)

10. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt - Krimmler Ministrantenkreuzweg

10. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

So kamen sie an den Ort, der Golgota genannt wird, das heißt Schädelhöhe. Und sie gaben ihm Wein zu trinken, der mit Galle vermischt war; als er aber davon gekostet hatte, wollte er ihn nicht trinken. Nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, warfen sie das Los und verteilten seine Kleider unter sich. Dann setzten sie sich nieder und bewachten ihn.

(fotographiert und koloriert von Ruben Weyringer)

Donnerstag, 17. April 2014

9. Station: Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz - Krimmler Ministrantenkreuzweg

9. Station: Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
Aus dem Buch der Klagelieder.

Gut ist es für den Mann, ein Joch zu tragen in der Jugend. Er sitze einsam und schweige, wenn der Herr es ihm auflegt. Er beuge in den Staub seinen Mund; vielleicht ist noch Hoffnung. Er biete die Wange dem, der ihn schlägt, und lasse sich sättigen mit Schmach. Denn nicht für immer verwirft der Herr. Hat er betrübt, erbarmt er sich auch wieder nach seiner großen Huld.

(fotographiert und koloriert von Ruben Weyringer)

8. Station: Jesus begegnet den weinenden Frauen - Krimmler Ministrantenkreuzweg

8. Station: Jesus begegnet den weinenden Frauen

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

Jesus wandte sich zu ihnen um und sagte: Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht über mich; weint über euch und eure Kinder! Denn es kommen Tage, da wird man sagen: Wohl den Frauen, die unfruchtbar sind, die nicht geboren und nicht gestillt haben. Dann wird man zu den Bergen sagen: Fallt auf uns!, und zu den Hügeln: Deckt uns zu! Denn wenn das mit dem grünen Holz geschieht, was wird dann erst mit dem dürren werden?

(fotographiert und koloriert von Ruben Weyringer)

Mittwoch, 16. April 2014

7. Station: Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz - Krimmler Ministrantenkreuzweg

7. Station: Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz

Aus dem Buch der Klagelieder.
Ich bin der Mann, der Leid erlebt hat durch die Rute seines Grimms. Er hat mich getrieben und gedrängt in Finsternis, nicht ins Licht. Mit Quadern hat er mir den Weg verriegelt, meine Pfade irregeleitet.

Meine Zähne ließ er auf Kiesel beißen, er drückte mich in den Staub.

(fotographiert und koloriert von Ruben Weyringer)

Vorsicht vor dem Unsichtbaren!


Liebe Gläubige der Pfarrgemeinden!
Viele kennen dies vom Autofahren: eine Ge­fahr ist dann am Größten, wenn sie wegen Nebel oder Dunkelheit schwer erkennbar ist.
Diebe oder sonstige Gauner wollen unerkannt bleiben und versuchen unmerklich zu agieren. Vieles umgibt uns, was wir nicht als Gefahr wahrnehmen und bemerken es erst dann, wenn sich Schwierigkeiten einstellen.
Im Leben eines Menschen kann auch vieles der Wahrnehmung entzo­ gen bleiben und doch Schwierigkeiten verursachen. In Bezug auf das geistliche Leben ist zu sagen, dass dies genau die Strategie einer zwielichtigen „Intelligenz“ ist, die uns verführt und in einen Widerspruch zu Gott stellt. Nennen wir es beim Namen: Wesen der Sünde ist es, unerkannt zu bleiben.
Daher wäre für ein geistliches Leben von ungeheurer Wichtigkeit, sich dies bewusst zu machen. Nicht sich zu einem Bewusstsein heben, das sich über all dies erhaben erklärt (dies wäre Hochmut), sondern in kla­ rer Auseinandersetzung und Konfrontation mit den Weisungen Gottes, die die Heilige Schrift und darauf fußend die Kirche benennt, um einen Prozess der Umkehr einzuleiten. Wie sehr der Mensch bezüglich von Sünde und Schuld ein Künstler der Verdrängung ist, lässt sich nur durch diese alles vernebelnde „Intelligenz“ erklären, die unsere Schwä­ chen genau kennt. Dass dies so ist, wird jeder merken, der hineinblickt in das Zusammensein von Menschen.
Wer in der Wahrheit stehen möchte, wird darum nicht herum kommen, einmal einen Beichtspiegel genau zu lesen, um ihn einmal nicht auf an­ dere zu beziehen, sondern auf sich selbst. Denn gebeichtet werden im­ mer nur die eigenen Sünden.
Im geistlichen Leben eines Christen geht es mehr als um eine Stim­ mung. Wir stehen in einem geistlichen Kampf, in dem es immer um eine Entscheidung geht, die sich auf unsere Erstentscheidung, getroffen bei der Taufe, zurückführen lässt: ich widersage ­ ich glaube. Daher die ständige Frage, ob mein Denken, Handeln und Tun im Sinne des Glau­ bens an Christus geschieht und mit diesem vereinbar ist. Weiters ist die Frage, ob mein Gewissen vom Glauben an Christus geformt wird, ob Christus auch wirklich als der lebendige und auferstandene HERR für mich existiert.
Momentan verdanken wir unserem Papst Franziskus eine gewisse po­ sitive Resonanz in der medialen Welt. Oft kommt mir von Mitchristen zu Ohren, wie sehr sie von diesem Papst angetan sind. Ich freue mich dar­ über sehr. Ich habe mich auch über seinen Vorgänger gefreut, der in ei­ nem äußerlich anderen Stil, dasselbe verkündet hat. Aber ist vom Anliegen unseres Papstes auch wirklich einmal etwas ganz nahe an uns heran gedrungen oder genügt uns eine gewisse Atmosphäre. Denn eine Erneuerung der Kirche geschieht immer im Herzen der Gläubigen und nicht in der Anpassung an momentane Auffassungen von Menschen geprägt vom Zeitgeist.
Hier eine Ansprache bei der Generalaudienz vom Mittwoch, 19. Februar:
„Liebe Brüder und Schwestern, das neue Leben in Christus, das wir durch die Sakramente der christlichen Initiation empfangen haben, kann durch die Gebrechlichkeit der menschlichen Natur geschwächt, ja durch die Sünde sogar verloren werden. Daher hat Christus der Kirche, die sein Heilswerk fortsetzt, die beiden Sakramente der Heilung gegeben: das Bußsakrament und die Krankensalbung. Im Sakrament der Buße und der Versöhnung erlangen wir die Vergebung der Sünden. Diese ist nicht Frucht unseres Mühens, sondern Gabe des Heiligen Geistes, der uns in die Barmherzigkeit und Gnade eintaucht, die vom geöffneten Herzen des gekreuzigten und auferstandenen Christus ausströmt. Dies geschieht in der Gemeinschaft der Gläubigen, der Kirche, wo der Heilige Geist gegenwärtig ist. Daher genügt es nicht, den Herrn bloß still im Herzen um Vergebung zu bitten. Es ist notwendig, die eigenen Sünden dem Diener der Kirche zu beichten. Der Priester vertritt dabei nicht nur Gott, sondern die Gemeinschaft der Kirche, die dem Beichtenden Versöhnung schenkt und ihn auf dem Weg der Umkehr begleitet. Allzu oft vergessen wir dieses Sakrament oder schieben es beiseite ­ aus Bequemlichkeit, aus Scham oder wegen ei­ nes fehlenden Sündenbewusstseins, dem ein mangelndes Gottesbe­ wusstsein zugrunde liegt. Wir machen uns selbst zum Maß der Dinge, verschließen uns gegenüber Gott und den Mitmenschen, und unser Gewissen stirbt letztlich ab. Nutzen wir hingegen häufiger den Schatz, den der Herr seiner Kirche im Bußsakrament anvertraut hat.“
Auf den Weg nach Ostern wünsche ich euch diese Erfahrung der Um­ kehr und geistigen Erneuerung, dass die Auferstehung des HERRN, die wir feiern, auch für uns ein Finden zum neuen Leben in Christus wird.
Euer Pfarrer Helmut Friembichler 

6. Station: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch - Krimmler Ministrantenkreuzweg

6. Station: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch

Aus dem Buch des Propheten Jesaja
Er hatte keine schöne und edle Gestalt, so daß wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus, daß wir Gefallen fanden an ihm. Er wurde verachtet und von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er verachtet; wir schätzten ihn nicht.
Aus dem Buch der Psalmen.

Mein Herz denkt an dein Wort: Sucht mein Angesicht! Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. Verbirg nicht dein Gesicht vor mir; weise deinen Knecht im Zorn nicht ab! Du wurdest meine Hilfe. Verstoß mich nicht, verlaß mich nicht, du Gott meines Heiles!

(fotographiert und koloriert von Ruben Weyringer)

5. Station: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen - Krimmler Ministrantenkreuzweg

5. Station: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Auf dem Weg trafen sie einen Mann aus Zyrene namens Simon; ihn zwangen sie, Jesus das Kreuz zu tragen.

Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

(fotographiert und koloriert von Ruben Weyringer)

4. Station: Jesus begegnet seiner Mutter - Krimmler Ministrantenkreuzweg

4. Station: Jesus begegnet seiner Mutter

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
Simeon sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, daß in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.

Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen.

(fotographiert und koloriert von Ruben Weyringer)

3. Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz - Krimmler Ministrantenkreuzweg

3. Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz

Aus dem Buch des Propheten Jesaja.

Aber er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt. Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder ging für sich seinen Weg. Doch der Herr lud auf ihn die Schuld von uns allen.

(fotographiert und koloriert von Ruben Weyringer)

Dienstag, 15. April 2014

2. Station: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern - Krimmler Ministrantenkreuzweg

2. Station: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern

Aus dem heiligen Evangelium nach  Matthäus

Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus, führten ihn in das Prätorium, das Amtsgebäude des Statthalters, und versammelten die ganze Kohorte um ihn. Sie zogen ihn aus und legten ihm einen purpurroten Mantel um. Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und gaben ihm einen Stock in die rechte Hand. Sie fielen vor ihm auf die Knie und verhöhnten ihn, indem sie riefen: Heil dir, König der Juden! Und sie spuckten ihn an, nahmen ihm den Stock wieder weg und schlugen ihm damit auf den Kopf. Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Mantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an.

(fotographiert und koloriert von Ruben Weyringer)

Montag, 14. April 2014

1. Station Jesus wird zum Tode verurteilt - Krimmler Ministrantenkreuzweg

1.Station: Jesus wird zum Tode verurteilt

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus. 
Pilatus sagte zu ihnen: Was soll ich dann mit Jesus tun, den man den Messias nennt? Da schrien sie alle: Ans Kreuz mit ihm! Er erwiderte: Was für ein Verbrechen hat er denn begangen? Da schrien sie noch lauter: Ans Kreuz mit ihm!

Darauf ließ er Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.

(fotographiert und koloriert von Ruben Weyringer)

Freitag, 11. April 2014

Archivbesichtigung der KFB Neukirchen

Liebe Mitglieder,
Danke für die große Beteiligung an unserer Kreuzwegandacht und anschl. Archivbesichtigung.
Nett war auch das gemeinsame Fastenbrezenessen danach im Pfarheim.
(unten auf weiterlesen (ganzen Eintrag sehen) klicken um alle Fotos zu sehen)




Dienstag, 8. April 2014

Aus welchem Holz war das Kreuz gemacht? Franz von Sales

Tuch vor dem Hauptaltar in Wald im Pinzgau,
ab 5. Fastensonntag
"Man hat niemals mit Sicherheit feststellen können, aus welchem Holz das Kreuz des Heilandes gemacht war; meiner Ansicht nach wohl deshalb, damit wir alle Kreuze, die er uns schickt, gleichgültig aus welchem Holz sie auch seien, auf gleiche Weise lieben, und damit wir nicht sagen können: Dieses oder jenes Kreuz gefällt mir nicht, weil es nicht aus diesem oder jenem Holz ist.
Die besten Kreuze sind die schwersten, und die schwersten sind jene, die den niederen Neigungen unserer Gefühlswelt am meisten zuwiderlaufen. Die Kreuze, die wir auf der Straße antreffen, sind ausgezeichnet, und noch besser jene, denen wir zu Hause begegnen, und zwar um so besser, je widerwärtiger sie sind. Sie haben mehr Wert, als Bußgürtel, Geißelungen, Fasten und alle anderen von strenger Askese erfundenen Dinge; denn hier zeigt sich die großmütige Freigebigkeit der Verehrer des Kreuzes...
Die Kreuze, die wir selber uns auferlegen und ausdenken, sind immer etwas geziert, weil sie von unserem eigenen Wesen durchsetzt  und deshalb weniger kreuzigend sind. Verdemütigen Sie sich als und nehmen Sie mit Freuden jene, die Ihnen ohne Ihr Zutun auferlegt werden, entgegen. Ihren eigentlichen Wert erhalten diese Kreuze durch ihre lange Dauer, denn es gib keine größere Mühsal als diejenige, welche lange anhält..."

Franz von Sales an Frau von Chantal 1604-09,
aus: Gnade und Mass, Benziger Verlag 1962

Montag, 7. April 2014

Psychotherapie vs. Seelsorge - Wer kann was

DDr. Raphael Bonelli (Psychiater, Therapeut und Universitätsdozent) zum Thema:
Psychotherapie vs. Seelsorge - Wer kann was

Hier kann man sich den Vortrag als mp3 herunterladen
Und hier die anschließende angeregte Diskussion
Oder wer will beides zusammen in einer Datei

Psychotherapie vs. Seelsorge: Der Vortrag

Psychotherapie vs. Seelsorge: Die Fragen


Seelsorger und kirchlichen Mitarbeiter überschätzen heute Psychothe­ rapeuten und unterschätzen sich selbst. Umgekehrt überschätzen sich die Psychotherapeuten und unterschätzen die Seelsorger. Dabei hat je­ der seinen eigenen Zuständigkeitsbereich. Der Psychotherapeut ist für die Psyche (Gefühle und Gedanken die zu Gefühlen führen) zuständig, der Seelsorger für die Seele (der unsterbliche Teil des Menschen). Bei Fragen nach Leid, Schuld und Tod oder "Wie werde ich ein guter Men­ sch?" kommt der Psychiater an seine Grenzen. Darauf hat er keine Ant­ worten.
Feindschaft zwischen Psychotherapie und Religion wurde bereits vom Begründer der Psychotherapie ,Sigmund Freud, grundgelegt. Für Freud ist der Mensch reine Materie. Daher will Freud einen psychischen Appa­ rat konstruieren. Er möchte erklären, wie der Mensch ohne jeglichen Geist funktioniert. Die "Maschine Mensch" kann auch repariert werden. Es gibt keine Freiheit und keine Schuld. Religion ist ein reines Hirnge­ spinst, eine kollektive Zwangsneurose, eine psychische Krankheit der Maschine Mensch, die man heilen kann.
So begann die Begegnung zwischen Psychotherapie und Religion höchst problematisch. Wie ging die Begegnung weiter? Was ist der ur­ eigne Auftrag von Christen und Seelsorger? Um das herauszufinden, einfach den Vortrag anhören! 
PA Ruben

Donnerstag, 3. April 2014

Die Lunge des Gebets 24-7

Am Montag (31.März)  hat in Neukirchen die Wochenanbetung in der Fastenzeit begonnen (7 Tage lang, jeden Tag 24 Stunden). Bis nächsten Montag 20,00 ist jeder eingeladen zu jeder Tages- und Nachtzeit in die Anbetung im ersten Stock es Pfarrheims zu kommen!
"Ohne längere Zeiten der Anbetung, der betenden Begegnung mit dem Wort Gottes, des aufrichtigen Gesprächs mit dem Herrn verlieren die Aufgaben leicht ihren Sinn, werden wir vor Müdigkeit und Schwierigkeiten schwächer und erlischt der Eifer. Die Kirche braucht dringend die Lunge des Gebets, und ich freue mich sehr, dass in allen kirchlichen Einrichtungen die Gebetsgruppen, die Gruppen des Fürbittgebets und der betenden Schriftlesung sowie die ewige eucharistische Anbetung mehr werden. (Papst Franziskus, Evangelii gaudium 262)